Schülerinnen und Schüler der 7c und der 10d des Lise-Meitner-Gymnasiums erreichen einen 3. und einen 6. Platz
Wie begeistert man junge Menschen für Naturwissenschaften, Technik und den Ingenieurberuf? Indem man in ihnen den Forschergeist weckt und mit der Lust an Gestaltung und am Experiment verbindet. Deshalb veranstaltet die Hamburgische Ingenieurkammer-Bau seit vielen Jahren erfolgreich den Schülerwettbewerb JUNIOR.ING, in dem Hamburger Schülerinnen und Schüler eine konkrete Aufgabe kreativ und effektiv lösen. Dabei sollen die Lösungen nicht allein den technischen und funktionalen Anforderungen genügen, sondern zudem auch gestalterisch überzeugen.
Die diesjährige Planungsaufgabe unter dem Motto „Brücken schlagen“ war der Entwurf und Modellbau einer Fuß- und Radwegbrücke. Dabei musste die Brücke ein Gewicht von mindestens 500 Gramm tragen können. Zugelassen waren Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülerinnen und Schülern allgemein- und berufsbildender Schulen in Hamburg. Bei der Gestaltung waren der Fantasie der Teilnehmenden keine Grenzen gesetzt.
Dabei erreichten eine Gruppe aus der 10c einen 6. Platz und eine Gruppe aus der 7c des Lise-Meitner-Gymnasiums einen 3. Platz von insgesamt über 60 eingereichten Projekten.
Bianca und Kim aus der 7c schreiben dazu:
„Als Idee hatten wir eine Hängebrücke im Kopf, daher ging uns die Entwicklung des Entwurfs schnell von der Hand. Die Grundidee war damit erschaffen. Doch die nächsten Schritte wurden schon komplizierter. Wie sollten wir anfangen? Zuerst schnitten wir die Bodenplatte sowie die Auflager zurecht und leimten diese zusammen. Wir wollten nicht nur einen als Steg verlaufenden Fußweg von einem Auflager zum anderen bauen, sondern entschieden uns dafür, dass der Fußweg eine bogenförmige Form haben sollte. Während der Herstellung des Fußweges hatten wir die größten Probleme, da die Holzstäbe, obwohl wir sie zusammengebunden haben, immer verrutschten und wir sie so immer auf die gleiche Länge bringen mussten. Nachdem wir diese Schwierigkeit überwunden hatten, banden wir die Holzstäbe mit einer dicken Schnur zusammen, wodurch wir einen stabilen und belastungsfähigen Fußweg erhielten. Danach bogen wir zwei Kunststoffstäbe, die wir als Tragseile für unsere Brücke benutzen wollten, zurecht, und hofften, dass sie sich von selbst in die richtige Form biegen würden, da wir noch nicht das mathematische Wissen dafür hatten, um es auszurechnen. Als dies geschafft war, bohrten wir passende Löcher für die Kunststoffstäbe und für die Holzpfeiler in die Auflager. Hinter die Holzpfeiler klemmten wir unseren Fußweg, womit wir den Abstand zwischen den Auflagern überbrückten. Mit etwas Leim befestigten wir die Holzpfeiler in den Bohrlöchern. Daraufhin begannen wir damit, unseren Fußweg an den Kunststoffstäben mit dünnen weißen Schnüren zu knoten. Zum Schluss fügten wir noch ein einfaches Geländer aus dicker Schnur hinzu, indem wir es zwischen die dünnen und weißen Schnüre flochten. Am Ende sah unser Modell aus wie eine richtige Brücke und wirkte somit ästhetisch und elegant. Die Holzstäbe, die wir verwendeten, waren noch von einem vorherigen Wettbewerb über. Dadurch konnten wir diese recyceln und mussten nicht so viele neue Materialien nutzen. Durch die Unterstützung unseres Lehrers, Herr Schliephake, wurde dieses Projekt ermöglicht und die Ideen so umgesetzt, wie sie jetzt sind. Anschließend wurden wir sogar zu der Preisverleihung eingeladen und erreichten den dritten Platz.“