Im Frühling 2023 waren wir als 10d des Lise Meitner Gymnasiums eine von drei Altonaer Klassen, die am Planspiel „Jugend im Parlament“ teilnehmen durften. Was wir dort erlebten, möchten wir euch im Folgenden berichten:
Als wir im Rathaus angekommen waren, wurden wir im Plenarsaal begrüßt und bekamen eine Einführung in das Projekt. Neben uns, der 10d vom LMG, nahmen noch zwei weitere Hamburger Klassen teil. Jede Klasse bildete eine Fraktion. Wir als Fraktion gaben uns den Namen FCSP (Freies-Cooles-Schul-Projekt) und machten uns zu Beginn der Fraktionsphase mit den Aufgaben der Hamburger Bürgerschaft vertraut.
Die Hamburger Bürgerschaft
Wo: Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg
Wer: 123 Abgeordnete aus den 17 Hamburger Wahlkreis
Monatliches Gehalt der Abgeordneten: 4081€
Wie: Wohnsitz in Hamburg; mind. 18 Jahre alt; deutsche Staatsbürgerschaft
Was: Vertreter und Vertreterinnen des Hamburgischem Volkes; entwerfen und beschließen Gesetze
Wann: Nächste Wahl 2025
Nachdem klar war, was die Bürgerschaft entscheiden kann und was nicht, machten wir uns Gedanken darüber, was wir in Hamburg verändern wollen und welcher Ausschuss die Anträge übernehmen könnte. In einem Ausschuss sitzen ausgewählte Mitglieder aller Parteien, welche sich zu einem Fachgebiet austauschen und Gesetzesentwürfe vorbereiten. So standen z.B. der Verkehrs- und der Umweltausschuss zur Auswahl.
Schritt für Schritt formulierten wir Antragsvorschläge unserer Fraktion zu richtigen Anträgen um, damit diese Anträge am zweiten Tag in den Ausschüssen, in denen auch die anderen Fraktionen (Klassen) saßen, besprochen werden konnten. Dadurch haben wir die Aufgabenbereiche der Bürgerschaft besser verstanden und konnten uns auf die Diskussion vorbereiten.
Der zweite Projekttag hat in den Ausschüssen begonnen. In den Ausschüssen halfen uns zwei Bürgerschaftsabgeordnete, einer von der Partei Die Linke und einer von der AfD, dabei, die Anträge weiter zu verbessern und konkreter zu machen.
Nun ging es ans Eingemachte, denn wir mussten unsere Anträge in den Ausschüssen vor den Fraktionen (den anderen Klassen) vorstellen. Je nachdem, wie überzeugend unser Antrag war, wurde dieser abgelehnt, angepasst oder direkt zur Abstimmung im Plenum zugelassen. Einen unserer Anträge, welcher sich mit der erlaubten Anzahl von Klassenarbeiten proSchuljahr beschäftigte, findet ihr unten. Dieser wurde sowohl im Ausschuss als auch in der Bürgerschaft angenommen.
Nach einer letzten stärkenden Pause lud der stellvertretende Bürgerschaftspräsident dann zur Plenarsitzung ein. In dieser Sitzung stimmten wir über alle Anträge, die es durch die Ausschüsse geschafft hatten, final ab.
Wie auch in der echten Politik wurden all unsere Abstimmungen von der Presse begleitet. Dabei gab es drei Medienteams, welche Film-; Foto-, und Social-Media-Content produzierten.
Diese zwei Tage waren sehr intensiv und lehrreich und wir können den zukünftigen Zehntklässlern das Projekt nur empfehlen. Teilzunehmen hat Spaß gemacht, war aufregend und die Funktionsweise des Parlaments ist uns nun viel vertrauter. Außerdem konnte man hautnah erleben, wie Abgeordnete arbeiten.